VW Tiguan Handbuch

VW Passat Reparaturanleitung: Informationen zu Felgen

Aufbau - Felge

Volkswagen Passat. Ratgeber Räder, Reifen - Allgemeine Informationen

  1. Felgenhorn
    • Anschlag für die seitliche Reifenwulst
  2. Hump (H2) auf beiden Felgenschultern
    • verhindert bei starker Kurvenfahrt das Abrutschen des Reifens von der Felgenschulter
    • erhöhter Hump (EH2) bei Verwendung von Reifen mit Notlaufeigenschaften vorgeschrieben
  3. Tiefbett
    • Erleichtert die Montage des Reifens
  1. Felgenmaulweite
    • Abstand zwischen den Reifenanlageflächen der beiden Felgenhörner
    • Maßangabe in Zoll
  2. Felgendurchmesser
    • Abstand zwischen den Reifenanlageflächen der gegenüberliegenden Reifenschultern
    • Maßangabe in Zoll
  3. Einpresstiefe
    • Abstand zwischen der vertikalen Radmitte und der inneren Radanlagefläche
    • Maßangabe in mm
  4. Lochkreisdurchmesser
    • Kreisdurchmesser auf dem sich die Bohrungen der Radschrauben befinden
    • Maßangabe in mm
  5. Mittenbohrung
    • dient als Zentrierung
    • Maßangabe in mm

Kennzeichnung

Auf den Felgen befinden sich mehrere Angaben. Angaben zur eindeutigen Identifikation für die Felge in folgendem Beispiel:

1) Erhobener Rund-Hump auf beiden Felgenschultern. Diese sorgen dafür, dass bei Betrieb eines Reifens mit Notlaufeigenschaften in luftleerem Zustand dieser nicht vom Sitz auf der Felgenschulter rutscht. Räder mit EH2 sind nur erforderlich, wenn Reifen mit Notlaufeigenschaften montiert werden !

Verbundräder

Verbundräder bestehen aus mehreren Bauteilen.

Die wesentlichen Bauteile sind die Felge und die Radschüssel. Diese Bauteile werden mit speziellen Schrauben und einem speziellen Verfahren miteinander verschraubt. Dadurch ist die Funktion, Dichtheit, Sicherheit und der exakte Rundlauf des Rades sichergestellt. Mit Werkstattmitteln und Werkstattbedingungen sind diese wichtigen Anforderungen nicht gewährleistet.

ACHTUNG!

Verbundräder dürfen Sie nicht zerlegen oder reparieren!

Pflege und Behandlung von Leichtmetallrädern

Damit das dekorative Aussehen der Leichtmetallräder über lange Zeit erhalten bleibt, ist eine regelmäßige Pflege erforderlich.

Besonders Streusalz und Bremsabrieb müssen spätestens alle zwei Wochen gründlich abgewaschen werden, anderenfalls wird die Lackierung des Leichtmetallrades angegriffen.

Reinigungsmittel

Als Reinigungsmittel eignen sich:

  • Wasser oder Wasser und Schmierseife
  • Wasser und Essigessenz
  • Reinigungsmittel für Leichtmetallräder ohne Säuren und scharfe Lösungsmittel

Die Einwirkzeiten der Reinigungsmittel dürfen nicht überschritten werden.

Je kürzer die vorgeschriebene Einwirkzeit, desto schärfer und aggressiver ist das Reinigungsmittel.

Lackschäden

Falls die Lackierung, z. B. durch Steinschlag, beschädigt ist, muss der Lackschaden umgehend ausgebessert werden.

Entfernen der Kleberückstände von Klebe-Auswuchtgewichten der Leichtmetallfelgen

  • Scharfe Lösungsmittel und Säuren greifen den Lack der Leichtmetallräder an, die Oberfläche des Rades wird matt und milchig. Deshalb dürfen diese Mittel nicht verwendet werden.
  • Zur Entfernung der Kleberückstände an den Leichtmetallrädern können spezielle Leichtmetallreinigungsmittel oder Waschbenzin benutzt werden. Die Einwirkzeit der Reinigungsmittel darf nicht überschritten werden.
  • Nach dem Reinigen bzw. Entfernen der Kleberückstände an den Rädern müssen diese nochmals mit Wasser abgespült werden.

Aufbereitung von Leichtmetallrädern

ACHTUNG!

  • Die Reparatur einer beschädigten Felge oder Schüssel durch Erhitzung, mittels Schweißung oder durch Zugabe oder Abnahme von Material ist absolut verboten.
  • Beschädigte oder verformte Felgen sowie Felgen mit angerissenen oder verformten Bolzenlöchern dürfen nicht repariert werden.
  • Eine Aufbereitung darf nur mit den abgeprüften und vorgeschriebenen Original Lackmaterialien durchgeführt werden.
  • Nach einer Felgenaufbereitung können gegenüber dem Hersteller keine Gewährleistungsansprüche mehr geltend gemacht werden.

Felgen, deren Ränder eine Rissbildung aufweisen, dürfen nicht repariert werden und sind sofort zu ersetzen.

Spanabhebende Bearbeitung, Wärmeeinbringung und Auftragsschweißvorgänge jeglicher Art sind nicht zulässig.

Eine Materialrückverformung ist nicht zulässig.

Die Rund- und Planlaufabweichung vor der Aufbereitung darf die Fertigungstoleranz von 0,8 mm nicht überschreiten.

Es dürfen nur gegossene Leichtmetallräder gespachtelt werden. Diese Räder haben die Materialbezeichnung AlSi xx auf der Innenseite eingeprägt.

Schmiederäder dürfen nur lackiert werden.

Die Aufbereitung beschränkt sich auf lackierte Oberflächen

Glanzgedrehte Felgen die nur eine Klarlackbeschichtung aufweisen sind von der Reparatur ausgeschlossen.

Es dürfen nur Oberflächenschäden auf der Radsichtseite (Designfläche) aufbereitet werden.

Für die Aufbereitung darf eine Beschädigungstiefe von 1 mm nicht überschritten werden.

Es darf nur bis zu 50 mm vom Aussenhorn entfernt gespachtelt werden.

Nabenabdeckung für Leichtmetallräder mit offener Verschraubung aus- und einbauen

Ausbauen

  • Rad abgebaut

Hinweis

Abdeckkappe -1- beim Austreiben mit dem Hammer festhalten.

Einbauen

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- Abdeckkappe -1- bündig gegen die Öffnung der Aluminiumfelge halten.

- Das Volkswagen-Logo der Abdeckkappe so zum Ventil ausrichten, dass das Logo mittig über dem Ventil -2- steht.

- Mit der Hand leichten Druck ausüben und so die Abdeckkappe in der Öffnung der Aluminiumfelge sichern.

- Prüfen, ob die Abdeckkappe kein Spiel hat und richtig in der Aluminiumfelge sitzt.

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Zierelemente ersetzen

Zierelemente ersetzen, geklebte Zierelemente

Benötigte Spezialwerkzeuge, Prüf- und Messgeräte sowie Hilfsmittel

  • Handkartuschenpistole -V.A.G 1628-

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  • Demontagekeil -3409-

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  • Heißluftgebläse -V.A.G 1416-

Materialien

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  • 1K-Scheibenklebstoff
    DH 009 100 A2-
  • Silikonentferner
    LSE 020 100 A3-

Zierelement ausbauen

Hinweis

Das Zierelement lässt sich nicht zerstörungsfrei ausbauen.

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- Auf der Innenseite des Leichtmetallrads die Klemmscheiben -2- lösen.

- Zierelement -1- mit dem Heißluftgebläse -V.A.G 1416- von außen erwärmen.

Vorsicht!

Reifen und Leichtmetallrad nicht zu stark erhitzen.

- Zierelement -1- mit dem Demontagekeil -3409- auf der Innenseite des Leichtmetallrads lösen.

- Von außen unter eine Ecke greifen und das Zierelement -1- kräftig vom Leichtmetallrad abziehen.

Hinweis

Die Klebepunkte des PUR Klebers werden am Leichtmetallrad heruntergeschnitten.

Restmaterial dient als Haftgrund für das neue Zierelement.

Es kann dann sofort das neue Zierelement eingebaut werden.

Zierelement einbauen

Diese Leichtmetallräder sind mit auswechselbaren Zierelementen ausgestattet. Beachten Sie bitte folgende Hinweise bei der Montage.

Darauf achten, dass die Klebebereiche im Leichtmetallrad und Zierelement staub- und fettfrei sind.

Klebebereiche im mit Silikonentferner -LSE 020 100 A3- reinigen.

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- 1K-Scheibenklebstoff -DH 009 100 A2- mit der Handkartuschenpistole -V.A.G 1628- auf die Klebefläche -Pfeile- auftragen.

  • Klebepunkt: Länge = ca. 25 mm und Durchmesser = ca. 10 mm

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- Zierelement -2- mit festem Druck in das Leichtmetallrad -1- drücken.

- Zierelement -2- auf der Innenseite des Leichtmetallrads mit Klemmscheiben -3- befestigen.

Mindestaushärtezeit 3 Stunden bei einer Raumtemperatur von mindestens 15 ºC.

ACHTUNG!

Leichtmetallrad muss neu ausgewuchtet werden.

Zierelemente ersetzen, geschraubte Zierelemente

Diese Scheibenräder sind mit auswechselbaren Zierelementen ausgestattet. Beachten Sie bitte folgende Hinweise bei der Montage.

- Reinigen Sie das Gewinde im Scheibenrad bevor Sie die neuen Schrauben einschrauben.

- Verwenden Sie grundsätzlich neue Schrauben!

  1. Zierelement
  2. Innensechskantschrauben

Anzugsdrehmoment für die selbstsichernden Innensechskantschrauben: 5 Nm

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Ventil aus- und einbauen

Ventil aus- und einbauen, Erklärungen zum Ventil

1. Ventilkörper

  1. Ventilkörper
  2. Ventileinsatz
  3. Ventilkappe

Das Gummiventil für schlauchlose Reifen ist so ausgebildet, dass es in der Felgenbohrung luftdicht abschließt. Das elastische Material des Gummikörpers presst sich fest in die Bohrung der Felge ein.

Bei eingeschraubten Metallfußventilen übernimmt eine Gummidichtung die Abdichtung zur Felge. Die Randflächen der Ventilbohrung sind Dichtzonen. Diese müssen deshalb frei von Rost, Schmutz und Beschädigungen sein.

2. Ventileinsatz

Die wichtigste Aufgabe im Ventil hat der Ventileinsatz. Er dichtet ab und ermöglicht das Regulieren des Luftdrucks. Die kleine Tellerdichtung am Ventileinsatz kann Ihre Aufgabe nur dann erfüllen, wenn sie frei von Verunreinigungen, Schmutz und Feuchtigkeit ist. Luftfüllanlagen müssen frei von Wasser und Öl sein!

3. Ventilkappe

Auf den Ventilen muss immer eine Ventilkappe aufgeschraubt sein. Sie verhindert, dass Schmutz in das Ventil eindringt. Eventuell im Ventil befindlicher Schmutz würde beim Aufpumpen des Reifens auf die Dichtung des Ventiltellers gelangen und Undichtigkeiten verursachen.

Bei jeder Neumontage eines Reifens muss das Ventil ersetzt werden.

Bei Betrieb des Fahrzeuges mit Ventilen ohne Ventilkappen besteht die Gefahr, dass Schmutz eindringt. Dies führt zu schleichendem Luftverlust und kann damit zur Zerstörung des Reifens führen:

  • Loslösen der Karkasse vom Gummi
  • umlaufende breite Eingrabungen im Wulstbereich
  • ausgerissene Lauffläche bzw. ausgerissener Protektor

ACHTUNG!

Nur mit festsitzender Ventilkappe ist ein luftdichter Verschluss gewährleistet.

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Ventil aus- und einbauen, Gummiventil

  • Darauf achten, dass die Felge gereinigt ist.

- Mit dem -VAS 6459--1- ein neues Reifenventil einsetzen.

- Den Ventileinsatz herausdrehen.

- Den Reifen auf ca. 3... 4 bar aufpumpen, der Wulst des Reifens muss dabei hörbar über den Hump der Felge rutschen.

- Den Ventileinsatz einschrauben.

- Den Reifendruck auf den vorgeschriebenen Druck kontrollieren.

- Das Rad auswuchten.

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Ventil aus- und einbauen, Metallventil

Benötigte Spezialwerkzeuge, Prüf- und Messgeräte sowie Hilfsmittel

  • Drehmomentschlüssel -V.A.G 1410-

Führen Sie folgende Arbeiten durch:

Ausbauen

- Sensor für Reifendruck ausbauen.

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- Mutter -1- vom Metallventil abschrauben.

- Dabei Metallventil mit Gegenhalter (zum Beispiel 2 mm Spiralbohrer) gegenhalten -Pfeil-.

Einbauen

Vorsicht!

Mutter für das Metallventil nur mit dem angegebenen Anzugsdrehmoment festziehen. Ein Nachziehen ist nicht zulässig, da dadurch die Dichtung beschädigt wird.

Volkswagen Passat. Ratgeber Räder, Reifen - Allgemeine Informationen

- Mutter -1- vom Metallventil festziehen.

- Dabei Metallventil mit Gegenhalter (zum Beispiel 2 mm Spiralbohrer) gegenhalten -Pfeil-.

- Sensor für Reifendruck einbauen.

Anzugsdrehmomente

  • "Montageübersicht - Sensor für Reifendruck, Sensor für Reifendruck ohne Ventil"

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Notlaufsystem PAX

Notlaufsystem PAX, Stützring

Abmessungen

Die wichtigsten Abmessungen im Überblick:

Bezeichnungen

Beispiel: 90-500(35) CLI A 1 876107

  • 90 - Nennbreite in Millimeter
  • 500 - Nenndurchmesser in Millimeter
  • 35 - Höhe in Millimeter
  • CLI - Stützringvariante: CLI - Klipp-Stützring/ FL - Standard-Stützring
  • A - Bautypenindex, asymmetrisch. Hinweis auf Räder mit Notlaufeigenschaft (PAX)
  • 1 - Stützringvariante
  • 876107 - CAI, internationaler Artikelcode

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Notlaufsystem PAX, Abmessungen und Bezeichnungen bei PAX- Felgen

Beispiel: 235 x 500 A - 5 - 41

  • 235 - Nennbreite in Millimeter
  • x - Einteilig
  • 500 - Nenndurchmesser der genormten Felgensitzes in Millimeter
  • A - Asymmetrisch
  • 5 - Anzahl der Bolzenlöcher
  • 41 - Einpresstiefe in Millimeter

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Notlaufsystem PAX, Begutachtung Stützring

Wie auch der Reifen ist der Stützring nicht generell nach jeder Plattfahrt zu erneuern.

Bei folgenden Beschädigungen ist der Stützring zu erneuern:

  • Ausbrüche oder fehlende Teile

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  • Risse in Trennwänden

Volkswagen Passat. Ratgeber Räder, Reifen - Allgemeine Informationen

  • Stichverletzungen und Löchern

Volkswagen Passat. Ratgeber Räder, Reifen - Allgemeine Informationen

  • Blasenbildung und Verfärbungen durch Überhitzung

Reparaturen am Reifen

Hinweis

  • Reparaturen mit einem Schnittpflaster dürfen bei Reifen mit Notlaufeigenschaft (PAX) nicht durchgeführt werden.
  • Pannenhilfesprays dürfen bei Reifen mit Notlaufeigenschaft (PAX) nicht verwendet werden, da diese Produkte sich nicht mit dem Gel im Reifen vertragen.

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